Freitag, 23. Dezember 2011

Wie man mit Dreistigkeit echtes Zeitmanagement betreiben kann..

Heute bei Aldi……nun ja, wenn man am 23. Dezember loszieht um seine Lebensmittel für die letzte Kalenderwoche des Jahres einzukaufen, rechnet man im Allgemeinen mit längeren Wartezeiten, bis man seine reich befüllte Tüte nach Hause bugsieren kann….so weit so gut. Ich stehe also geduldig in der Schlange, die sich an jedem Kassenposten aufgestaut hat. Dafür, dass ich eigentlich auf die Schnelle nur ein paar Dinge einkaufen wollte, liegt ganz schön viel auf dem Band. Meine Gedanken werden jäh unterbrochen. „Darf ich mal kurz durch? Ich muss nur was fragen..“ ruft es von hinten. Mir geht es wie allen anderen, die geduldig in der Schlange warten. „Wer wird denn so kurz vor Weihnachten solche Wünsche abschlagen…“ denke ich und mache in einem Anfall von weihnachtlicher Herzlichkeit den Weg frei. Eine stilvoll angezogene, 1,80 m große, höchstens 45 Kilo wiegende Frau zwängt sich an den Wartenden vorbei.  „Viel ins Gesicht investiert“ denke ich und fühle mich zwillingshaft an Tatjana Gsell erinnert. Nach einem kurzen Gespräch der Size-Zero-Verfechterin mit der Kassiererin, rollt diese einen dezent bepackten Einkaufswagen aus dem Mitarbeiter-Bereich der Aldi-Filiale und ich frage mich sofort, wen der Hungerhaken denn damit beköstigen will, denn offensichtlich finden Gänsekeulen, Mousse au Chocolat und andere „Diätkost“ nicht den Weg vorbei an ihren Silikon gepolsterten Lippen. Es stellt sich heraus, dass der bis an die Decke befüllte Einkaufswagen mangels vorhandener finanzieller Mittel, denn die lagen in Form von Plastikgeld hübsch in heimischen Gefilden, nicht aus der Aldi-Filiale herausgeführt werden konnte. So musste ein zweiter Besuch herhalten diesen Mangel zu korrigieren. Kassenbon bereits verbucht, schnell gezahlt und tschüss, wer würde sich aufregen, wenn die Kassiererin das schnell zwischendurch abhandelt? Aber wir haben den 23. Dezember und da muss es schon ein größeres Schauspiel sein. Der Hungerhaken zückt seine EC-Karte. „Bereits verbuchte Bons nur bar.“ Kassiererinnen mit unternehmerischem Pflichtbewusstsein haben mir schon immer imponiert. Aber der Hungerhaken hat kein Bargeld. Als die Kassiererin nun beginnt, den kompletten Einkaufswagen Artikel für Artikel erneut durch die Kasse zu ziehen, schließe ich sie für immer in mein Herz. Ich beschließe mich  beim nächsten Einkauf auch mit dem Vorwand nur eine Frage zu stellen ganz nach vorne zu drängeln. Zeitmanagement ist eben alles. Als ich eine bissige Bemerkung mache, blafft der Hungerhaken nur: „Ich war ja eben schon mal hier.“ Ich spule im Kopf schnell meine Verträge ab, die mich verpflichten in Mitleid zu zerfließen und für ihre hübsche Designer-Geldbörse verantwortlich zu sein und stelle fest: ich habe doch tatsächlich keinen solchen Vertrag.  Ihre weiteren Anschuldigungen kommentiere ich nur damit, dass es vielleicht sinnvoll wäre, die Mehrheit ihres Geldes in Denktraining statt in Schönheitschirurgie zu investieren. Entrüstet rauscht der Hungerhaken ab. Auf dem Parkplatz sehe ich sie noch einmal und ich kann mir nicht verkneifen noch einmal an ihre Scheibe zu klopfen: Telefonieren während des Autofahrens ist verboten. Fröhliche Weihnachten.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Warum es einfach schön ist, dass es Online-Shopping gibt

Neulich in Düsseldorf…..irgendwie war mir schon klar, warum ich mir jedes Jahr vornehme die Weihnachtseinkäufe mehr auf die Datenübertragungsschiene zu verlagern…Dieses Jahr habe ich es weitestgehend geschafft. Lediglich am ersten Adventwochenende hab ich mich in die überfüllte Innenstadt verirrt und ein weiteres Mal im Laufe der Adventszeit und wie jedes Jahr frage ich mich: welcher Klick im Denkstübchen bewirkt, dass es in den Innenstädten zugeht wie in einem Bienenstock, woher kommen die Mütter mit Kinderwagen, die doch vorher nicht in der Überzahl waren und  wieso wird Im-Weg-stehen und Gehen-im-Schneckentempo zum Hochleistungssport erhoben? Fällt einem das im übrigen Teil des Jahres nur nicht auf?
Ich stürze mich also ins Getümmel einer großen Elektronikmarktkette und bin innerhalb weniger Minuten durch suchen, laufen und drängeln in einer Sauna-ähnlichen Klimazone, da meine Winterjacke mehr zu den Temperaturen draußen als zu denen in einer kaufwütigen Menschenmenge passt. Immerhin finde ich, was ich suche, so dass ich mich schnell wieder aus dem Staub machen kann. „Nur weg hier“ denke ich und suche den schnellstmöglichen Weg nach draußen, vorbei an den „Mini-Budget“-Stores der großen Designer. Aber trotz sündhaft teurer Täschchen, Kleider und anderen wundervollen Dingen, stapeln sich die Kaufwilligen, dass ich im Kopf schon die Tagesumsätze auszurechnen beginne.
Noch auf nen Sprung in nem noblen Schokoladen-Laden ein paar diätethische Köstlichkeiten für die Festtage besorgen. Herrliche kleine Pralinen, jede mindestens 500 kcal, lachen mir entgegen. Nachdem ich mir meine Mischung für immerhin knapp fünfzehn Euro zusammengesucht habe, treffe ich auf eine neue Unart im Weihnachtseinkaufsglück: „Mit EC-Karte nur ab 25 €!“ Das kommt mir als ewig bargeldlosem Plastikkartenliebhaber unglaublich gelegen. Okay, zurück mit den ganzen Köstlichkeiten. „Das geht bei losen Pralinen nicht!“ blafft es mir entgegen. Als ich im Kopf die Strecke zum nächsten Geldautomaten abspule und auf die Stilettos an meinen Füßen schaue, entscheide ich mich doch, den Laden mit einem zusätzlichen Umsatz zu beglücken. Zähneknirschend darf ich mich also mit einem  25 € Pralinentütchen auf den Heimweg machen.
„Genug ist genug“, denke ich und beschließe die nächsten Weihnachtsshoppingexzesse ins Internet zu verlagern. Entspannend, ohne Bargeldschnickschnack und drei Tage vor Weihnachten ist das letzte Päckchen angekommen. Über das Umtauschchaos denke ich erste NACH den Festtagen nach. Oh Du fröhliche Weihnachtszeit…

Montag, 19. Dezember 2011

Pailletten....blingbling...Schnäppchenjagd...rauchende Füße..Shoppingglück...im Sale ist alles möglich...

Neulich vor dem Kleiderschrank: Varieté-Besuch mit meinem Freund. Er angelt sich natürlich in Windeseile seinen Smoking aus dem Schrank, Rose dran, Haare gegelt, Parfum aufgelegt und vor mir steht der perfekte stylische Mann und ich muss nach Luft schnappen wie man so viel Perfektionismus in so wenig Zeit hinkriegt!!!! Motiviert von so viel Stilsicherheit nehme ich mir meine Hälfte des Kleiderschranks vor. Irgendwie weiß ich ja schon, was es für den Abend sein soll. Ich angele mir ein schwarzes Paillettenkleid aus dem Wust von mindestens 100 Kleidern, an denen noch das Etikett hängt, schlüpfe fix hinein in der Hoffnung auch in null komma nix ausgehbereit zu sein, aber der Blick in den Spiegel macht diesen Gedanke gleich indiskutabel: Model Presswurst scheint mir momentan nicht wirklich angesagt. Also wieder raus aus dem Ding, wobei natürlich wieder eine Staubwolke von Pailletten abfällt und ab in das nächste Paillettenkleid. Es passt! Immerhin!!! Aber seien wir doch mal ehrlich: außer schön aus zu sehen, sind Paillettenkleider, Paillettenjacken und Pailletten-etc. keine wirklich praktikable Erfindung!!! Im Winter friert man sich gelinde Gesagt den Allerwertesten ab und im Sommer kommt man um vor Hitze, in dieser luftundurchlässigen Masse von glitzernden Kunststoffplättchen! Abgesehen davon, dass nach dreimal an- und ausziehen von Pailletten nicht mehr viel übrig ist!!! Und jedes Mal im Wintersale sage ich mir diese Dinge alle zehnmal auf, aber egal, welchen Laden ich stürme: irgendwie schleichen sich diese herrlichen Glitzerfummel immer wieder in meine Einkaufstüten!!! Im warmen Saal des Varietés neigte ich vor lauter schwitzen dann auch wieder eher dazu mir vorzunehmen,  nie wieder einen Paillettenfummel anzurühren und mich stattdessen zukünftig  mehr mit Smokings zu beschäftigen.  Aber der nächste Sale kommt bestimmt und zielstrebig werde ich die nächsten Blingblingkleidchen in meinen Schrank bugsieren.  Ich ahne es irgendwie!!!  Wenigstens habe ich einen Freund, der dann nicht jedes Mal in Ohnmacht fällt. Und wenn ich`s mir so recht überlege, ist in meinem Kleiderschrank auch noch ein bisschen Platz!!!

Los geht`s....

Auch princesslindau hat jetzt endlich einen Blog und wird sich hier in Zukunft über die aktuellen fashiontrends auslassen.....mal sehen, was passiert...