Donnerstag, 5. Januar 2012

Die Weihnachtsgans muss weg....gute Vorsätze XL...!

Im Allgemeinen heißt es ja, dass man nicht zwischen Weihnachten und Neujahr zunimmt, sondern zwischen Neujahr und Weihnachten. Das kann ich so nicht bestätigen.  Kann ich mich in den Frühjahr- und Sommermonaten immer noch einigermaßen zügeln, so überfällt mich regelmäßig zur Adventszeit die Lust auf Süßes, Fettiges und alles, was sonst noch schlecht für die Figur ist. Die Ignoranz, die ich bis Mitte Dezember noch gegenüber all den kulinarischen Verlockungen an den Tag lege, verliert sich schlagartig, sobald sich kurz vor Weihnachten Familien- und Freundesevents häufen. Da locken aber auch überall die Fingerfood-Häppchen und allerlei andere Diätkost, heruntergespült mit Fluten von Leerkalorien in Form prickelnder Blubberbrause. Von den eigentlichen Festtagen will ich gar nicht reden. Wer wird denn schon über Kalorien- und Fettgehalt nachdenken, wenn der herrlich knusprige Gänsebraten seinen weihnachtlichen Duft verbreitet? Gekrönt wird das Ganze dann noch vom Jahreswechsel, an dem man sich schwört, dass ab morgen alle guten Vorsätze brav befolgt werden.

Dann kommt sie, ihre große Stunde! Wie eine Spinne in ihrem Netz hat sie sich den ganzen Dezember über gefreut mir am 01. Januar die schonungslose Wahrheit zu offenbaren. Ich weiß schon, warum ich nahezu jedes Partykleid in drei Größen im Schrank hängen habe. Nein, aber dieses Jahr gebe ich mir nicht die Blöße hinten über zu fallen.  Ich beschließe stattdessen meine Waage in den Kreis meiner engsten Freundinnen zu befördern, vielleicht, weil ich die Hoffnung habe, dass die aufgespeckten 10 kg aus Dankbarkeit von selbst verschwinden. Die Dankbarkeit hält sich in Grenzen.
Wohl oder übel muss ich eine andere Taktik wählen.  Nachdem ich in keinem Online-Shop ein Buch zum Thema „Die-Currywurst-Pommes-Chips-Sofa-sitz-Diät“ finde, beschließe ich alle figurschädlichen Inhalte meines Kühlschranks durch aufessen  zu vernichten. Das bißchen  macht jetzt auch nichts mehr. Für den nächsten Tag nehme ich mir das Projekt „Wenn-nichts-da-ist-esse-ich-auch-nichts“ vor. Beim ersten Einkauf im neuen Jahr ignoriere ich tatsächlich die Verlockungen des drastisch reduzierten Weihnachtssüßkrams und auch die winkenden Glöckchen der Weihnachtsmänner eines Schweizer Schokoladenherstellers lassen mich kalt. Stolz trage ich meine Ladung Obst und Gemüse nach Hause und auch kein Fläschchen Kribbelwasser findet den Weg in das heimische Revier. So weit, so gut. Die ersten vier Tage haben ein Kilo weggeschmolzen, mit dem Vorsatz von mehr Bewegung konnte ich mich noch nicht so richtig anfreunden. Ich beschließe anzunehmen, dass das stürmische Wetter zu Jahresbeginn extra gemacht wurde, damit ich noch ein paar Tage faul sein kann. Immerhin ist ja schon die Ernährung vorbildlich geworden und man soll auch nichts überstürzen.

Und außerdem: Heiligenscheine zu beleuchten ist im Zeitalter der verschwundenen Glühbirnen auch nicht mehr ganz preiswert.

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